Berichte von 10/2017

Wochenendsausflüge mit Panoramablick

Dienstag, 17.10.2017

Hallo meine Lieben, 🙂

dieses Wochenende habe ich mit Sophie zwei wunderschöne Tage verbracht, an denen diese sehenswerten Fotos entstanden sind:

Hiermit sind wir den Berg zur Notre Dame von Marseille hinaufgekrakselt Notre Dame Weiteres Bild des Rundumblickes Die Kirche von innen Andere Seite des Berges mit Blick auf die unglaublich vielen Häuser Die deutschen Touris auf Entdeckungtour Rechts in der Mitte sieht man ein kleines bisschen den Hafen, an dem ich schon war Auf dem Weg nach oben

  Die Kirche von unten und der Hafen mit (höchstwahrscheinlich deutschen) Touristen, die es lustig fanden sich in mein Bild zu schmuggeln :D

Am nächsten Tag haben wir uns dann auf den Berg gewagt, auf dem ich schon mal mit meiner Gastfamilie war. Es war ein wunderschön ruhiger Tag mit tollen Wetter und herrlicher Natur. Die Aussicht und die Ruhe haben eine schöne Abwechslung zum Samstag gegeben, da Marseille mit seinen vielen Einwohner und sozialen Brennpunkten auch sehr wuselig und schmutzig sein kann.
So konnten wir uns bei einem gesunden Picknick mit atemberaubender Aussicht in dem Gebirge von Mimet entspannen.

Ein Stück von Mimet (Meiner Meinung nach Kalenderfotobereit)

Ach ja als wir durch Mimets kleine "Hauptstadt"/ eher Haupdörfchen gefahren sind, war zufällig gerade ein Dorffest mit vielen Ständen am Gange, auf dem wir erstmal ein bisschen langgeschlendert sind.

  An jedem dritten Stand wurde Honig angeboten

Wahrscheinlich hatte ich in Marseille einen nicht so hochwertigen alten Macaron, da mir die Macarons von den Probierständen in Mimet sehr gut geschmeckt haben.

Marseille von der nun anderen Seite 

  Oben angekommen haben wir uns ein stilles Versteck gesucht... ...wobei wir diesen Ausblick hatten! 

Da hat das Picknick nochmal doppelt so gut geschmeckt.

Mit diesen schönen Bildern meines Wochenendes verabschiede ich mich für heute von euch,

Eure Jule 🙂

Mein französisch koreanisches Wochenende

Dienstag, 10.10.2017

Hallo meine Lieben, 🙂

nachdem ich das Wochenende mit einem entspannten Freitagabend im Bett eingeleitet habe, weil ich angeschlagen war, habe ich am Samstag und Sonntag umso mehr gemacht.

Am Nachmittag habe ich mich mit Sophie getroffen und wir haben unsere jeweiligen Au Pair Erfahrungen ausgetauscht, uns weiter kennengelernt und über unser Leben vor und nach dem Au Pair Jahr gequatscht. Als wir später über die "Hauptshoppingstraße Course Mirabeau" gelaufen sind, wurde gerade eine Livebühne mit Dj-Pult aufgebaut, was uns davon überzeugt hat, doch noch abends tanzen zu gehen.

Also haben wir uns mit Yuri, Fatima und später noch mit Freunden von Fatima getroffen und in den Geburtstag von Yuri um 12 Uhr reingetanzt.
Nachdem ich bei Fatima und ihrer super netten Gastfamilie geschlafen habe, (was doch sehr viel leichter ist, als den Zug und später das Auto zu nehmen und allgemein auf die Zugzeiten angewiesen zu sein) haben wir einen typisch französischen Schokoladenkuchen für Yuri gebacken und uns um ein Uhr mit ihr, Elli und Sophie getroffen. Mit von der Party waren außerdem ein Deutscher (Simon), der hier im Kindergarten arbeitet und ein Slowake (Daniel), der der einzige männliche Au Pair ist, der mir bis jetzt begegnet ist. Sophie kannte die beiden schon und Yuri hatte sie in der Nacht spontan eingeladen an unserem Picknick im Park teilzunehmen.
Yuri hat so unglaublich viel mitgebracht und wir anderen auch ein bisschen, sodass wir ein Übermaß an Essen hatten und es uns bei schönstem Sonnenschein haben gut gehen lassen. Yuri hatte typisch koreanische Nudelteigtaschen mitgebracht, von denen wir alle nur schwärmen konnten.

Am Ende des wunderschönen Tages an dem wir viel gelacht haben, hat Yuri uns dann alle heute zu sich nach Hause eingeladen, um typisch koreanisch Mittag zu essen und um ihren "Abschied" zu feiern, da sie nach Marseille zieht, was wir alle sehr bedauern. (Sie kommt aber direkt an diesem Wochenende wieder nach Aix, um mit uns den Tag zu verbringen, weil sie uns anscheinend genauso ins Herz geschlossen hat, wie wir sie, was den Abschied zum Glück sehr verkraftbar gemacht hat)
Am Sonntag haben wir anderen es so verstanden, dass sie für uns nochmal die Nudeltaschen kauft und diese für uns kocht. Als wir allerdings bei ihr angekommen sind, stand sie in sehr niedlicher Schürze in der Küche und war dabei 5! verschiedene koreanische Gerichte zuzubereiten, was wir anderen gar nicht glauben konnten.
Es hat super lecker geschmeckt und ich kann euch leider nicht die Namen der Gerichte sagen, auch wenn Yuri uns versucht hat sie beizubringen, aber die Namen waren einfach zu schwer. 😀
Aufgrund diesen Tages, haben wir uns nun vorgenommen auch jeweils zwei "typisch (Nord-/Ost-) Deutsche" Essentage zu veranstalten und zwei typisch spanische Tage, weil Elli und Fatima, genau wie Sophie und ich gemerkt haben, dass es doch nochmal von Region zu Region andere "typische" Malzeiten gibt.

Ich freue mich schon auf diese kulinarischen Essensreisen und wünsche euch für heute eine gute Nacht,

Eure Jule 🙂

Südfrankreich, seine Kultur und Klischees

Donnerstag, 05.10.2017


Hallo meine Lieben, 🙂


in der letzten Zeit habe ich so manche Sachen gesehen und bemerkt, die die Klischees der Frazosen entweder bestätigen oder widerlegen und diese kann ich euch natürlich nicht vorenthalten. 😉


Ziehharmonikamusik: Wenn man an Frankreich denkt, fängt meistens sofort Ziehharmonikamusik im Kopf an zuspielen, was hier auch wirklich auf den Straßen von Aix der Fall ist. Ich weiß nicht, ob das ein extra „Touriprogramm“ ist, wie in Schottland die Dudelsackspieler auf den Straßen, weil das ja so "typisch schottisch" und hier so "typisch französisch" ist, aber es lässt auf jeden Fall das Gefühl in Frankreich zu sein, noch intensiver erscheinen.


Widerlegung des Schnurrbartklischees 😀: Tatsächlich sind mir hier bis jetzt erst zwei Männer aufgefallen, die wirklich einen Schnurrbart getragen haben. Was ich dafür etwas häufiger gesehen habe, sind die typisch französischen Mützen, die man schräg am Kopf trägt.


Boulespielen: In der ersten richtigen Woche habe ich tatsächlich auch Boulespieler gesehen, was ich mittlerweile jede Woche zwei bis drei Mal sehe und nichts mehr besonderes ist. 😀Boule wird hier fast ausschließlich von der älteren Generation gespielt, die sich auch gerne einfach mal auf den Parkbänken neben dem Boulefeld unterhält und miteinander quatscht.


Esskultur: Was das Essen angeht merke ich wie unterschiedlich es in den einzelnen Familien ist. Sophie hat zum Beispiel noch nie Baguette mit ihrer Familie gegessen, während Ieva jeden Tag zum Frühstück Croissants isst. Ellis Gastmutter kocht des Öfteren mal Quiche, was es bei mir zum Beispiel noch nie gab, dafür aber Crêpes. Also gibt es hier überall mal hier mal da typisch französisches und keine klischeehaften Malzeiten, dafür aber auch Ungewöhnliches.
Allgemein wundern wir uns manchmal alle zusammen über die französische Esskultur, worüber ich am meisten mit den zwei deutschen Au Pairs und der Amerikanerin geredet habe. Für uns alle ist es ungewohnt, (vor allem abends) so spät, lange und viel zu essen und das Essen mit Käse und danach Früchten oder Kompott zu beenden.
Im Gegensatz zum „deutschen richtigen“ Mittagsessen, bei dem vor allem Soßen das Essen mit Gemüse, Fleisch und Kohlenhydraten das Essen abrunden, findet man hier bei vielen Gerichten wenig oder gar keine Soße. (Was auf der anderen Seite natürlich gesünder ist…Dafür ist das Obst essen am Ende der Mahlzeit wiederum nicht so gut für den Magen.)

Ich weiß nicht, ob ich das schon erzählt habe, aber in Frankreich sind die Lebensmittel allgemein meistens deutlich teurer als in Deutschland und wie Elli gesagt hat auch teurer als in Spanien. Daher kauft Elli, die mit mir in der zweiten Woche einkaufen gefahren ist, vor allem im Lidl hier in der Nähe ein. Als ich in den Laden gegangen bin und es vom Design und vom Aufbau auch noch genauso bzw. ähnlich wie in Deutschland war, hatte ich ein schönes kleines Heimatgefühl, da ich zu Hause in Deutschland meistens im Lidl eingekauft habe. 😀 Das hört sich vielleicht komisch an ausgerechnet bei einem Lebensmittelladen ein Heimatgefühl zu bekommen, aber wenn hier sonst alles anders ist, kann es sehr schön sein, mal in einem "gewohnten Terrain" und vor allem mit deutlich niedigeren Preisen einkaufen zu gehen.

Damit verabschiede ich mich mit dem zweiten Teil für heute von euch,

Eure Jule 🙂

Freundschaften festigen und noch mehr neue Leute kennenlernen

Donnerstag, 05.10.2017


Hallo meine Lieben, 🙂

entschuldigt, dass ich so lange nicht geschrieben habe, aber ich habe einfach nicht die Zeit und Ruhe gefunden in der letzten Woche. Und gestern hatte ich kein Internet… Und entschuldigt, dass es dieses Mal sehr lang ist und ohne Bilder. Mein Laptop ist heute Nachmittag kaputt gegangen und ich weiß noch nicht, wie ich euch weiterhin berichten werde, aber ich finde eine Lösung!


Wahrscheinlich werde ich soweit es möglich ist meinen Blogeintrag jetzt immer am Anfang der Woche und nach meinen Wochenenden tätigen.


Erlebnisse des letzten Wochenendes: Am Freitag sind Elli, Yuri, Fatima (alle aus meinem Sprachkurs) und ich in ein Restaurant/Imbiss gegangen und haben eine Art zusammengeklappte Pizza gegessen. Im Menu war noch ein Getränk und ein Nachtisch beinhaltet, und vor allem der Nachtisch, der etwas an Tiramisu nur mit Oreokeksen erinnert hat, war gigantisch lecker. Danach sind wir auf eine Art Marktplatz gegangen, auf dem super viele Tische und Bänke aufgebaut waren an denen viele Leute saßen und gegessen und getrunken haben. Wir haben freie Plätze genau neben einer charmanten Live Band gefunden. Wenn ich mit diesen Mädels unterwegs bin sprechen wir sogar schon auf Französisch miteinander und nur im Notfall, falls ich eine Vokabel nicht weiß, sprechen wir Englisch.

Als Elli und ich mit dem Zug nach Hause fahren wollten, standen wir am Bahnhof und keine Züge fuhren mehr wie üblich. Zum Glück hat uns eine andere Au Pair namens Ieva nach Hause fahren können, sonst hätten wir auf den nächsten Zug um 7 Uhr morgens warten müssen, worauf niemand von uns beiden Lust hatte.


Samstag um elf bin ich dann mit Elli, diesmal mit dem Auto, nach Aix gefahren um mich mit Fatima, Yuri und Sara zu treffen. Nachdem wir einen Kebab mit Pommes gegessen haben, (hier merkt man deutlich die Preisunterschiede zwischen den Hauptstraßen und den kleineren Nebenstraßen) sind wir in eine, so wie ich das verstanden habe, größte Shoppingmeile von Frankreich gefahren. Es war auch wirklich riesig. Wir haben uns allerdings nur in einem Shoppingcenter/Passage aufgehalten, was allen außer Elli auch vollkommen gereicht hat. Während wir anderen durch die etwas stickige und parfümierte Luft immer müder wurden, wollte Elli, die sich ziemlich für die neusten Modetrends interessiert von einem Markenladen, von dem wir anderen noch nie was gehört hatten in den nächsten. 😀 Das hat sehr zur allgemeinen Belustigung von uns anderen beigetragen, weil die anderen es genau wie ich, nicht nötig finden uns ein T-shirt für 20 Euro mehr zu kaufen, nur weil dort ein kleines Zeichen der Marke draufgestickt ist. Nachdem wir uns einen Café und ich einen Crêpes gegönnt haben sind wir wieder nach Aix gefahren. Als wir auf den Bus gewartet haben, hat es plötzlich extrem angefangen zu regnen, was das erste Mal war, seitdem ich hier bin. Fatima hat uns aber mit ihren Witzen und Albernheiten bei Laune gehalten, sodass die Kälte zu ertragen war. Trotzdem war ich dann froh in meinem warmen Bett zu liegen und so den Abend entspannt ausklingen lassen konnte. (Das Wetter ist übrigens in der letzten Woche zum Glück wieder wärmer und sonniger geworden.)


Am Sonntag habe ich mich mit Sophie und Melanie aus Deutschland und Lara einer Amerikanerin getroffen und in einem Café Muffins gegessen. Wir haben auf Englisch miteinander geredet und ich muss sagen, dass das Amerikanische Englisch manchmal etwas nervt, weil sie nach jedem zweiten oder dritten Wort ein „like“ einschieben. „You know like when I’m kind of like going over the street like …” Wer die Känguruchroniken von euch kennt, kann sich daran erinnert fühlen. 😀 Natürlich was es aber trotzdem sehr nett und interessant, vor allem, weil wir über die unterschiedlichen Kulturen geredet haben.
Dadurch, dass ich am Anfang mit Sophie auf Deutsch geredet habe und hier natürlich von Französisch umgeben bin, hatte ich am Nachmittag immer wieder einen „Sprachsalat“ in meinem Kopf, weswegen mir zum Beispiel manche Wörter nur auf Französisch und nicht auf Englisch eingefallen sind oder ich einmal kurz innehalten musste, als ich Sophie etwas auf Deutsch sagen wollte, um nachzudenken.


Als ich dann mit dem Zug von Aix en Provence nach Gardanne (eine Station weiter)  nehmen wollte, bekam ich die Folgen des Marseiller Attentat am Sonntagmorgen insofern zu spüren, dass keine Züge mehr in Richtung Marseille fuhren und niemand genau sagen konnte ob und wann die Züge wieder fahren würden. Letztendlich habe ich dann zwei Stunden am Bahnhof gewartet, bin dann mit dem Bus nach Bouc bel Air gefahren und wurde dort von meinem Gastvater abgeholt, was alles etwas nervig war, aber natürlich nicht zu verhindern. Dass das Attentat hier in der Nähe passiert ist, ist schon etwas gruselig, aber dagegen kann man ja nicht wirklich etwas machen außer weiter zu machen wie gehabt…


Am Montagabend konnte ich mein Französischsprechen nochmal besonders üben, da Fatima neue einheimische Leute kennengelernt hatte, die in Marseille wohnen und hier studieren. Wir (Fatima, Yuri, Injin, Elli und ich haben uns mit den drei Jungs in Aix getroffen und uns bei einem Bier/Wasser unterhalten, was wirklich enorm geholfen hat, um das Französischsprechen zu verbessern! Da wir alle am nächsten Tag wieder Schule hatten, sind Elli und ich, aber auch die anderen so um halb elf nach Hause gefahren (Wir diesmal mit dem Auto, damit wir auch wirklich nach Hause kommen.) 😛


Vor allem Fatima und Yuri sind zwei so liebenswerte und charmante Menschen, die ich von Tag zu Tag mehr ins Herz schließe. Auch mit Elli verstehe ich mich gut, wovon wir beide profitieren, weil wir direkt nebeneinander wohnen und außer, was das shoppen angeht, vieles gemeinsam haben, wie zum Beispiel, dass wir essen lieben 😀, aber auf gesunde Ernährung achten wollen. Heute Abend waren wir noch zusammen joggen, was sehr gut getan hat.

Damit verabschiede ich mich entschuldigend für den langen Text für den ersten Teil von euch,


Eure Jule🙂