Berichte von 09/2017

Mein ereignisreiches Wochenende

Dienstag, 26.09.2017

Hallo meine Lieben,

heute habe ich endlich mal wieder Zeit und euch zu schreiben.

Unter der Woche ist der Alltag nun eingependelt, da sich die Kinder endgültig für ihre Aktivitäten entschieden haben und nun feststeht an welchen Tagen ich was machen soll bzw. wo ich die Kinder wann hin chauffieren soll, was ich sehr angenehm finde. (Ich bin ein Mensch, der feste Absprachen und Zeitpunkte bevorzugt.)

Am Wochenende passieren in nächster Zeit also eher die spannenderen Dinge. Wie dieses Wochenende, an dem ich Freitags mit Elli (meiner AuPAir-Nachbarin) Harry Potter 1 auf Französisch geguckt habe, was sehr gut zum Französisch lernen ist!

Funfact: "Zauberstab" heißt hier auf Französisch wirklich "baguette magique"! 😀...Ich wollte das Eline am Anfang nicht glauben, aber ihr Vater hat es dann bestätigt. 😀 "Baguette" ist hier anscheinend allgemein ein Begriff für "Stab", weswegen ein "Baguette" vieles sein kann.

 

Am Samstag habe ich mich mit Sophie aus Deutschland und Rachel aus Schottland getroffen und wir haben weiter Aix en Provence erkundet und uns dann in einem Café niedergelassen. Kurz bevor ich gehen musste ich dann noch Melanie auch Mexico zu uns gestoßen. Ich musste früher nach Hause, weil ich am Abend mit meiner Gastfamilie in einem Kabarett/Zikrus war, in dem viele verschiedene Akrobaten und Pferde aufgetreten sind. Der Unterschied zu einem normalen Zirkus war, dass das Publikum nicht auf einer großen Tribüne saß, sondern an kleinen runden Tischen rundherum. Hinter den kleinen Tischen befinden sich dann ringsherum Sitzecken mit Tischen, an denen wir saßen. Es war sehr interessant und spannend so etwas mal gesehen zu haben, obwohl die Konstellation der Sitzplätze zum Anschauen der Vorführung nicht die idealste Lösung war.

  Es gab sogar eine Live-Band!     

Danach bin ich mit dem Auto nach Aix en Provence gefahren, um mich mit neuen Leuten, die ich in meiner Sprachschule kennengelernt habe, zu treffen. Wir sind nach einer Pizzeria dann in zwei verschiedene Discotheken gegangen, sodass ich endlich mal wieder tanzen konnte, was ich sehr genossen habe. In der zweiten Disco kam es dann noch zu einer kleinen Überraschung, da plötzlich eine Live-Band direkt neben uns angefangen hat Musik zu machen, was ziemlich cool war. Als wir alle langsam müde wurden, habe ich Injin nach Hause gebracht und bin danach mit Elli wieder nach Mimet gefahren und ins Bett gefallen.

  Injin, Yuri, Elisabeth und Ich

Am nächsten Tag habe ich mich dann mit Sophie, Ieva aus Puerto Rico und mit Melanie aus Mexiko getroffen. Wir  haben Mittag, Eis und Crêpes gegessen und sind sehr viel durch die Stadt gelaufen. Wir planen demnächst wieder ein Picknick zu machen, um noch mehr Au Pairs kennenzulernen.

Gestern und heute war es dann wieder relativ unspektakulär, da ich wieder Schule hatte und mich nachmittags um die Kinder gekümmert habe.

Damit verabschiede ich mich von euch,

Eure Jule 🙂

 

 

Was am Wochenende sonst noch so passiert ist

Dienstag, 19.09.2017

Hallo meine Lieben,

dieses Wochenende fing mit einem Filmeabend, an Lyas Geburtstag an. Wir haben Madagaskar 3 auf Französisch geguckt, was wirklich schwer war zu verstehen, vor allem als ein Tiger mit russischem Akzent Französisch gesprochen hat. 😀 Aber da die Storys in solchen Filmen sich sowieso meistens ähneln konnte ich den Film trotzdem verstehen.

Am Samstag habe ich mich nach dem Mittagsessen dann mit Elisabeth, Sophie (eine deutsche Au Pair), einer Schottin und einer Spanierin in der Stadt getroffen. Wir sind zusammen durch die Stadt geschlendert und haben einige Läden abgeklappert, wobei wir zufällig noch drei andere Au Pairs getroffen haben, die ich noch nicht kannte. (Eine Deutsche, eine Mexikanerin und von der Dritten weiß ich das Herkunftsland leider nicht mehr). Wir haben uns zusammen in ein Café gesetzt und uns gegenseitig unsere Lebenssituationen und Lebensgeschichten erzählt. Die Drei sind schon seit ein paar Monaten hier und kennen sich schon ein bisschen aus in Aix en Provence, was sehr praktisch ist, um uns Neuen Tipps zu geben, wo man am besten shoppen, essen, feiern etc. gehen kann.
Zwischendurch sind wir durch Straßen mit wirklich teuren Läden gelaufen, was man schon von außen gut erkennen konnte. Einmal sind wir "ausversehen" in einen Laden gegangen, in dem nicht mal mehr die Preise auf den Klamotten draufstanden, was ja immer ein Zeichen für "sehr teuer" ist. 😀 Elisabeth wollte in diesen Laden, aber alle anderen von uns haben sich sehr fehl am Platz gefühlt. 😀 Zwischen einer Tanzeinlage, bei der wir kurz zugeguckt haben und shoppen gehen, haben wir dann weiter Aix en Provence erkundet. Am Abend sind wir dann Pizza essen gegangen und haben uns danach mit zwei Au Pairs vom Nachmittag getroffen, die sich für den Nachmittag von uns verabschiedet hatten. Wir haben dann bei Andrea aus Mexico im Garten gesessen und die anderen haben Wein getrunken (Ich musste noch fahren.) Es war wirklich nett die Anderen kennenzulernen und es ist immer wieder interessant, aus welchen verschiedenen Lebenssituationen und Ländern sich Menschen dafür entscheiden eine Zeit lang als Au Pair zu arbeiten.

  Sö schön sieht es hier in vielen Nebenstraßen aus   Eine alte Ausgrabungsstätte, an der wir zufällig vorbeigekommen sind Wenn mehr Frankreich nicht mehr geht :D Eine kleine Aktion in einer der Hauptshoppingstraßen Die Tänzer, die wir auch zufällig entdeckt haben

 

Am Sonntag bin ich mit Karine (meiner Gastmutter) eine Stunde in den "Bergen" Mimets joggen gewesen, was mein Rekord sowohl in der Zeit, als auch in dem Joggen auf Bergen war.

Ab 11:30 hatte Lya Geburtstagsgäste eingeladen. 13 ....kleine... kreischende....Teenies...., die so unglaublich laut waren (zum Beispiel beim in den kalten Pool gehen), dass ich mich sehr danach gesehnt haben nach dem Barbecue (die Würstchen haben nicht geschmeckt 😀) endlich aus dem Haus zu kommen, um mich mit zwei anderen Au Pairs zu treffen, die beide zufällig Deutsche waren. (Das war vorher gar nicht abgesprochen und deswegen besonders lustig.)
Normalerweise ist es hier im Haus nämlich sehr angenehm ruhig, da weder Lya noch Eline schreiend durchs Haus rennen, weil sie beide eher von ruhiger Natur sind. (Zum Glück!) 😀
So hatte ich dann aber noch einen schönen deutschen Nachmittag mit Sophie und Melanie, die beide zufällig aus Dresden kommen. Wir wollten eigentlich in mehrere Museen gehen, da diese an diesem Wochenende angeblich alle kostenlos waren, aber das eine hatte zu und das andere hätte nur nichts gekostet, wenn wir Schülerausweise gehabt hätten, die wir nicht haben. Daher haben wir uns mit Weintrauben, Baguette und Keksen in einen Park gesetzt und die restliche Sonne genossen.

Ein Teil des Parks Eine Oldtimerausstellung, an der wir auch zufällig vorbeigekommen sind

Wie ihr seht gibt es hier immer wieder Neues was man entdecken kann und wenn Aix en Provence schon so spannend ist freue ich mich noch mehr auf weitere Entdeckungstouren um Marseille herum.

Was ich sonst noch so berichten kann:
Das Autofahren ist nun zur Gewohnheit geworden. Selbst das rückwärts auf dem Hang Einparken und auf einem Berg anfahren (was ich damals in der Fahrschule nie gelernt habe) ist mittlerweile kein Problem mehr und auch die zweispurigen Verkehrskreisel habe ich mittlerweile durchschaut. 😀 Zwar gibt es hier eine längere Straße, die sich einen Berg hochschlängelt, am Rand nicht wirklich abgesichert ist, die ich mehrmals pro Woche fahren muss und auf der 70 km/h erlaubt sind, aber da müssen sich die anderen Autofahrer hinter mir halt gedulden, wenn ich mit 30 bis 50 den Berg hochkraksel. (Sicherheit geht vor! Vor allem mit Kind hinten im Auto!)

Das Wetter: Das Wetter hat in den letzten zwei Tagen ziemlich winterliche Temperaturen erreicht, die mich stark an zu Hause im späten Herbst bis Winteranfang erinnert haben. Anscheinend sind wir neuen Au Pairs genau nach einer Hitzewelle gekommen und direkt zum Herbstanfang. Das heißt es wird jetzt anscheinend immer kälter und windiger. So werden meine dicke Jacke und mein Schal wohl zu meinen neuen ständigen Begleitern. 😀

Ich hoffe es wird nochmal etwas wärmer, aber wir werden sehen,

Bis die Tage,

Eure Jule 🙂

 

 

Meine ersten Tagen in der Sprachschule

Dienstag, 19.09.2017

Hallo meine Lieben,

ja es ist wieder soweit die Jule geht wieder zur Schule...Heute war mein zweiter Tag in der Französisch-Sprachschule und ich muss sagen, dass es wirklich sehr anstrengend ist. Ich bin in einem Kurs mit 13 Leuten, was hier schon sehr viel ist und wir bewegen uns auf einem ordentlich hohen Level. Zwar verstehe ich das Meiste, was uns unsere Lehrerin erklärt, aber wenn wir lange Texte lesen oder eine Hörverstehensübung machen wird es schon deutlich schwerer. Daher muss ich wohl ziemlich viel nachholen und aufarbeiten, um mehr zu verstehen. Die Motivation dafür schwankt bei mir stark, zumal mich das lange sitzen in dem Raum sehr ermüdet und das permanente stark konzentriert sein, um alles mitzubekommen ist auch anstrengend.
Aber natürlich gibt es auch positive Dinge an der Sprachschule wie zum Beispiel, dass ich durch die letzten Tage schon etwas mutiger geworden bin mehr zu sprechen, wenn ich mit meiner Gastfamilie spreche. (Die größte Unterstützerin in Eline, die mir gerne mal Sachen buchstabiert oder mir die Aussprache bestimmter Wörter geduldig vorspricht. (Heute haben wir zusammen sogar Scrabbel (in einfacher Version) gespielt.
Außerdem ist meine "Nachbarin" Elisabeth, sowie zwei andere Au Pairs, die ich beim Picknick und an diesem Wochenende kennengelernt habe auch in meinem Kurs, was uns allen gleich ein positiveres Gefühl gegeben hat.

Auch in der Sprachschule lernt man viele neue Leute kennen. Wir sind eine sehr gemischte Gruppe, wobei jedes Alter von 16 bis 71! (großer Respekt meinerseits) dabei ist. Besonders habe ich zwei Südkoreanerinnen (Injin und Jolie) kennengelernt, die sehr nett und herzlich sind. Sie sind beide "schon" 28 und 31, könnten aber vom Aussehen her 20 sein. 😀 (Besonders das Lachen von ihnen ist ansteckend)
Von England, Spanien, Mexico, Amerika, Japan über Südkorea ist alles vertreten und ich bin tatsächlich die einzige Deutsche. Könnt ihr euch vorstellen, wie unglaublich verschieden und manchmal wirklich schwer zu verstehen die Akzente der jeweiligen Leute sind, wenn sie Französisch reden?

Hausaufgaben haben wir auch schon aufbekommen...jey 😀

Naja, aber da der Unterricht auf so einem hohen Niveau ist, werde ich mich zumindest nicht langweilen, weil ich unterfordert bin und natürlich bin ich motiviert so schnell wie möglich Französisch zu lernen, was mit einer Sprachschule auf jeden Fall der schnellste Weg ist.

Damit verabschiede ich mich von euch,

Eure Jule 🙂

Lyas Geburtstagtorte

Samstag, 16.09.2017

Hallo meine Lieben,

Lya hatte am Freitag Geburtstag, weswegen ich ihr zusammen mit Eline eine Geburtstagstorte gebacken habe. Nach ein paar kleineren Komplikationen, wie beispielweise, dass die Sahne sich nicht steif schlagen lassen wollte oder, dass ich ausversehen salzige Butter gekauft habe,😀 haben wir es doch geschafft eine recht passable Torte herzustellen. (Eline hat hauptsächlich beim Verzieren geholfen, weil sie ja bis nachmittags in der Schule ist und wir direkt danach zum Ballett und zu Lyas Klavierstunde mussten. Daher wurde das Stapeln und Verzieren der Torte zu einer Abendaktion, wobei vor allem Elines nötiger Schlaf draufgegangen ist. Morgens war sie dann sehr müde, aber ein Stück Torte zum Frühstück! konnte sie aufheitern 😀)
Im Endeffekt hat es sich aber gelohnt und Lya hat sich sehr gefreut.

  Das noch verschlafene, aber glückliche Geburtstagskind

Ich habe es sehr genossen mal wieder entspannt backen zu können und das Endergebniss hat sehr lecker geschmeckt.

Und wenn ihr jetzt nach diesen Bildern zu große Lust auf ein Stück Torte habt, dann sag ich nur "Ran an den Herd mit euch und viel Spaß 😉)

Eure Jule 😀

 

Sportprogramm in Südfrankreich

Samstag, 16.09.2017

Hallo meine Lieben,

diese Woche habe ich hauptsächlich damit verbracht wieder mit Sport anzufangen und die Kinder zu ihren Sportarten zu chauffieren. Lya und Eline hatten diese Woche zum ersten Mal ihre (Sport-)Kurse, wie Schwimmen, Tanzen, Ballett (sah sehr niedlich aus!), Singen, Violine, Klavier...ja sie haben sehr viel Programm! Jetzt am Wochenende entscheidet sich dann, welche Kurse sie dann wirklich belegen und wann ich sie dann endgültig wohin fahren soll.

Ich konnte diese Woche gar keinen Sportkurs ausprobieren, weil die Kurse immer nur den Namen des Raumes, in dem Sport gemacht wird, auf die Blätter geschrieben haben, aber nicht in welchem Ort, in welcher Straße und in welchem Haus sich der Kurs befindet. Das Internet konnte meinen Gasteltern und mir, die mir gerne suchen geholfen haben, auch nicht weiterhelfen. Immerhin habe ich nach direktem Nachfragen im Büro eine Adresse rausgefunden. 😀
Unter anderem passen auch viele Sportkurse zeitlich nicht, weil ich nachmittags ja die Kinder betreuen muss und außerdem jetzt endlich weiß, wann ich meinen Sprachkurs habe unter der Woche. (Montag, Dienstag und Donnerstag von 9-12:30) Daher werde ich wohl vor allem für mich Sport machen wie joggen gehen (sehr gut geeignet, um sich nebenbei die Umgebung anzugucken, aber super ungewohnt, wenn man seit Jahren nur im flachsten Flachland  joggen gewesen ist 😀 ), Yoga/Pilates, Fitnessübungen und wenn das Wetter es zulässt vielleicht endlich mal im Pool ein paar Bahnen schwimmen. (Der Pool ist so groß, dass man darin wirklich kleine Bahnen schwimmen könnte)


Das Wetter war hier tatsächlich eher kalt in den letzten Tagen. So richtig warm wird es meistens auch nur zwischen 12-15 Uhr. Davor und danach ist es erstaunlich kalt.

Im nächsten Blog gibt es dann wieder ein paar Bilder, bis dahin tschüssi

Eure Jule 🙂

 

 

Wilhelmshavener in Marseille

Dienstag, 12.09.2017

Hallo meine Lieben,

vielleicht wundert ihr euch, warum in der Überschrift "WilhelmshavenER" steht. Ja, ich war in Marseille am Wochenende mit zwei Freunden aus Wilhelmshaven, die zufällig in Südfrankreich Ferien machen für zwei Wochen. Es war sehr lustig, vor allem, weil wir automatisch alles mit Wilhelmshaven verglichen haben, was man eigentlich gar nicht kann. Marseille und Wilhelmshaven sind soo unterschiedlich. Angefangen von den Preisen, die natülich in einer so bekannten Touristenstadt wie Marseille kein Vergleich sind zu Wilhelmshaven! 😀 Es gibt viel mehr Kirchen, Kathedralen und allgemein Häuser, die pompöös und sehr verziert sind. (Natürlich alles in beige) Es gibt Berge und das Meer auf einen Blick und natürlich ist hier viel mehr los als in Wilhelmshaven. Also wie ihr lest, kann man die beiden Städte nicht wirklich miteinander vergleichen, sondern höchsten ihre Unterschiede aufzählen.

Um euch noch ein paar Eindrücke von Marseille zu beschaffen, hier noch ein paar Fotos von unserem Ausflug nach Marseille.

Auf dem Weg nach Marseille (im Zug) Blick auf die Stadt am Bahnhof Vanille-Macaron (wird nicht zu meiner Lieblingssüßigkeit) :DAm Hafen von MarseilleDer Hafen von der anderen Seite  Wunderschöner Blick beim SonnenuntergangSo sehen hier gefühlt alle Häuser ausMarseille-Bahnhof

Es war ein sehr schöner "Touri-Tag", um Marseille noch genauer kennenzulernen.
(Macarons, die ich bis jetzt nur selbstgemacht kannte, schmeckten mir auch gekauft nicht so gut, wie der "Hype" es allgemein verspricht.)

Was am Sonntag noch passiert ist: Am Sonntagnachmittag bevor ich nach Marseille gefahren bin, habe ich mit meiner Familie und einer befreundeten Familie, die zu Besuch gekommen ist, gegessen. Es gab wieder eine Vorspeise und zur Hauptspeise gab es dann gegrillten/ geräucherten Lachs und weißes Fischfleisch, was sich, als ich es schon auf dem Teller hatte und gerade probieren wollte, als Haifleisch herausgestellt hat. 😀 Es war sehr interessant das mal ausprobiert zu haben, da es ein sehr zartes Fleisch war und keinen wirklichen Eigengeschmack hatte. Trotzdem weckte es kurz Unbehagen in mir, als die Familie anfing sich auf Französisch zu fragen, was "Shark" auf Deutsch heißt und ich begriff, was ich da vor mir hatte. :D

Die Familie ist zu Besuch gekommen, weil die Mutter hoch schwanger ist und nächste Woche ins Krankenhaus muss für den Kaiserschnitt. Daher schläft ihr 4 jähriges Mädchen Susanne für eine Nacht bei uns und bleibt den ganzen Mittwoch. Ich babysitte sie dann zusammen mit Eline, weswegen ich die Familie und Susanne mich kennenlernen sollte. Es war sehr nett und ich freue mich schon darauf mal ein kleineres Kind hier zu haben.

Das wars dann auch vom Wochenende,

Eure Jule 🙂

 

 

Warum es in Frankreich weniger dicke Menschen gibt

Montag, 11.09.2017

Hallo meine Lieben,

um euch diese Frage zu beantworten muss ich beim Bericht für Samstag starten. An diesem Tag sind Karine, Eline und ich nämlich zu einer "Veranstaltung" gegangen, die es so nur in Frankreich gibt, und dessen Konzept ich noch nie vorher gesehen, aber vollkommen überzeugt davon bin.

Wir sind in Aix en Provence auf eine Art Markt gegangen, auf dem viele verschiedene Stände aufgebaut waren. Aber anstatt Essen o.ä. zu verkaufen, haben die einzelnen Stände, sogenannte "Associationen" verschiedene Sportarten, Musik- und Kulturangebote vorgestellt. Von Thai-Chi, über Klettern, Tanzen, Töpfern und wie die Römer leben war alles dabei. Die Tanzschulen haben mit Tanzauftritten geworben und eine Musikgruppe mit einem musikalischen Einlauf und anschließendem Konzert. Das war ein ganz schönes Spektakel, aber höchst interessant. Zu den Ständen, die man interessant findet, (bei Eline und Lya zum Beispiel Tanzen, Schwimmen, Musik, bei mir Yoga und Fitness) geht man einfach hin und lässt sich von den sehr netten Menschen dort beraten, wird allgemein informiert und bekommt eine Broschüre in die Hand gedrückt, meistens mit angekreuzten Kursen, die man ausprobieren möchte.

Zu diesen Associationen sind Philipp und ich dann nochmal am Nachmittag in Mimet und Bouc bel Air gefahren, weil Philipp dort auch Sportkurse(Fahrrad/Mountainbike und joggen) macht. Dort waren sie im Priziep genau so aufgebaut, wie in Aix en Provence.

So bin ich also mit einem Stapel Broschüren nach Hause gekommen und kann nun (einmal gratis) in den nächsten zwei Wochen zu den jeweiligen Sportkursen gehen und gucken, ob sie mir gefallen.

Diese Associationen sind allgemein nicht daran interessiert wirklich Geld zu machen, sondern die Leute zu animieren Sport zu machen. Und das mit Erfolg! Was mich am Anfang noch still und heimlich gewundert hat und mit dessen Vermutung ich mir nicht sicher war, hat sich nach Gesprächen mit Freunden und mit der Nachfrage bei Philipp bestätigt. Die Menschen sind hier wirklich nicht so dick wie in Deutschland und das, weil sie aufgrund der Associationen so viel bzw. regelmäßig Sport treiben.
Philipp hat mir erzählt, dass es hier allgemein üblich ist, in einer Sportassociation zu sein, egal in welchem Alter. Außerdem hat er mir erzählt, dass es nicht das Gleiche ist wie ein Klub, weil in "Clubs" anscheinend richtige Wettbewerbe stattfinden, bei denen man Geld gewinnen kann.

Allgemein finde ich, dass dieses Associationskonzept, ist eine wirklich gute Idee ist, um soziale Kontakte zu knüpfen, sich weiter zu bilden und vor allem um fit zu bleiben für wenig(er) Geld!
Sowas sollte es auch in Deutschland geben!

Mit dieser kleinen kulturellen Informationslehrstunde verabschiede ich mich für heute von euch,

Gute Nacht (wenn ihr den Blog abends lest 😀)

Eure Jule 🙂

 

 

 

Mein erster Kontakt mit anderen Au Pairs

Montag, 11.09.2017

Hallo meine Lieben,

dieses Wochenende wurde vor allem durch die ersten Treffen mit Au Pairs geprägt.

Am Freitagabend habe ich mich für einen Kennenlernspaziergang mit Elisabeth/Elli getroffen, die keine 200 Meter von mir entfernt wohnt, was sehr praktisch ist. Sie ist sehr nett, kommt aus Spanien und möchte auch so schnell wie möglich Französisch lernen. Sie ist schon 24, aber kleiner als ich und hat Französisch schon studiert/gelernt, was allerdings hauptsächlich aus Grammatikübungen bestand und nicht aus Sprechen, Lesen und Schreiben. Deswegen kann sie sehr wenig französisch wie sie sagte.

Am nächsten Abend sind wir dann zusammen mit ihrem Auto nach Aix en Provence gefahren, um uns mit anderen Au Pairs zu treffen. (Wir sind alle in einer Facebookgruppe, in der wir jederzeit fragen können, ob jemand was vor hat und meistens wollen und können immer ein paar Unternehmungslustige.)
Nachdem wir ewig nach einem Parkplatz gesucht haben, sind wir endlich in dem kleinen Restaurant angekommen, in das wir wollten und haben dort Lara und Ieva (java ausgesprochen) getroffen und kennengelernt.
Später haben wir dann noch eine andere Lara aufgegabelt und sind mit ihr in einen Pub gegangen. Die Mädels waren alle super nett und lustig, weswegen wir eine Menge gelacht haben.

Auf dem langen Weg zurück zum Auto habe ich mich sogar noch sicherer gefühlt als in Wilhelmshaven. In der Innenstadt liefen viele Junge Leute herum, die sich meistens in der Nähe von Restaurants oder Pubs aufgehalten haben. Von uminösen Leuten, denen man nachts eher nicht begenen möchte war keine Spur. (Zum Glück 😀)

  Aix en Provence am späten Abend

 

Heute (Montag) haben wir uns zum Kennenlernen in einem Park in Aix en Provence getroffen und haben ein großes Picknick gemacht. Groß aus dem Grund, weil wir insgesamt 16! Mädels waren. Jeder hat etwas mitgebracht, wir hatten von jedem etwas und ich habe zum ersten Mal einen Käse probiert, den ich mochte. 😀

Es war total cool, so viele verschiedene Leute kennenzulernen, aus so vielen unterschiedlichen Ländern. England, Schottland, USA, Schweden, Kroatien, Italien, Spanien, Portugal und natürlich Deutschland. In so einer Situation merkt man, wie viel Sinn es macht eine Weltsprache wie Englisch zu haben! Wir konnten uns alle direkt miteinander unterhalten und kennenlernen und hatten eine schöne Zeit bei herrlichem Sonnenschein.
Als mich die Deutsche angesprochen hat, war ich eine Sekunde lang wirklich irritiert, weil ich hier ja sonst nur Französisch und bei den Treffen mit anderen Au Pairs nur Englisch höre.

Ingesamt ist es total inspirierend und schön so weltoffene und unternehmungslustige Menschen zu treffen, mit denen man durch die gleiche Lebenssituation als Au Pair direkt etwas gemeinsam hat und seine jeweiligen Erlebnisse und Familienverhältnisse austauschen zu können. 🙂

Das waren meine ersten Begegnungen mit Au Pairs aus bzw. in Frankreich, 🙂

Eure Jule 🙂

 

 

 

 

 

Das Haus meiner Gastfamilie und mein Zimmer

Donnerstag, 07.09.2017

Hallo meine Lieben,

heute zeige ich euch mal wie es dort, wo ich jetzt für 10 Monate wohne, genau aussieht. 🙂 (Natürlich habe ich meine Gastfamilie vorher gefragt, ob das in Ordnung ist, wenn ich ihr Haus fotografiere.)

Der Hauseingang Das Haus von vorne Die Einfahrt Der vordere Garten Die Eingangstür   Die Gartenseite des Hauses Der überdachte Swimmingpool und ein Teil des Gartens      Eine kleine Eidechse :D Wer findet sie? :D Links am Swimmingpool vorbei Der Garten geht noch ein großes Stück den Berg hinauf Anfang des kleinen Trampelpfads in den Die Auffahrt von der anderen Seite Der Flur Links geht es in die Küche Und rechts ins Wohnzimmer Von hier kann man auch in den Garten Der Flur oben Links oben ist das Fernsehzimmer (wird sehr selten genutzt) Und in der rechten Tür geht es zu meinem Bad Über den Flur geht es dann weiter in mein Zimmer

Auf der unteren Etage geht es dann noch weiter in das Badezimmer und die Schlafzimmer meiner Gastfamilie, die ich nicht fotografiert habe, weil es vielleicht doch etwas zu privat ist.

Lyas und Elines Zimmer sind beide kleiner als meines. Elines Zimmer könnt ihr euch aber genau wie ein Zimmer einer Achtjährigen vorstellen, die alles liebt, was mit Glitzer, Rosa, Elfen, Pferden oder Prinzessinninen zutun hat. 😀

 

Heute hatte ich sehr viel Freizeit, weil Karine am Mittag zu Hause gearbeitet hat. Daher habe ich es, nachdem ich Eline zur Schule gebracht habe, sehr genossen mal bewusst Zeit für mich und mit mir alleine zu haben.

Ich treffe mich morgen zum ersten Mal mit einem anderen Aupair, das/die direkt eine Straße weiter wohnt und aus Spanien kommt. Wir haben uns über Facebook und dann über Whatsapp "gefunden", da es dort extra Gruppen für Au Pairs gibt, die gerne etwas mit anderen Au pairs unternehmen möchten und neue Freunde kennenlernen wollen.  Ich bin gespannt und freue mich darauf jemanden kennenzulernen, der in genau der gleichen Situation ist wie ich.

Die nächsten Tage gibt es dann einen näheren Bericht über mein erstes Treffen mit einem Au Pair.

Damit genug für heute,

Eure Jule 🙂

 

 

Langsam kehrt der Alltag ein

Mittwoch, 06.09.2017

Hallo meine Lieben, 🙂


zwar kehrt der Alltag hier erst langsam ein, weil Eline und Lya erst ab nächster Woche "richtig" Schule haben und erst am Wochenende entschieden wird, welche Sportarten die Kinder ausüben werden und wann genau, aber dennoch werden meine täglichen Aufgaben hier immer präziser.


Am Montag hatte erstmal nur Eline zum ersten Mal wieder Schule. Lya ist mit mir mit dem Zug nach Aix en Provence gefahren, um mich bei der Sprachschule, für die ich mich vorher entschieden hatte, anzumelden und zu dolmetschen. Die Sprachschule liegt in einem schönen verwinkelten Viertel von Aix en Prevence, das vom Bahnhof gut zu Fuß zu erreichen ist und einen seriösen Eindruck vermittelt. Um herauszufinden, in welcher Sprachklasse ich am besten aufgehoben bin, musste ich gestern einen „Test du Niveau“ schreiben, der mich sehr an die „Listening und Writingtests“ im Englischunterricht erinnert haben. (Auf Französisch aber doppelt so schwer war, als auf Englisch 😀)
Da wir sehr viel durch die Stadt gelaufen sind und Lya noch Dinge für die Schule erledigen musste, haben wir am Mittag nichts miteinander gemacht. Generell ist Lya gerade in der "vorpubertären Phase", (die hier sogar einen extra Namen hat: "pré-adolescence"), weswegen sie viel in ihrem Zimmer ist und lieber Musik hört oder malt, anstatt sich mit ihrer kleinen Schwester zu beschäftigen und des Öfteren mal einen etwas zickigeren Ton an den Tag legt, wenn sie ihre Schwester nervt. Das hält sich aber alles noch im Rahmen, ist komplett "aushaltbar". Dass sie viel Zeit für sich alleine haben möchte, kann ich gut nachvollziehen. Daher beschäftige ich hauptsächlich Eline, die sehr gerne in meiner Gesellschaft ist.


Heute hatte Eline den ganzen Tag frei, weswegen wir eine Menge zusammen gemacht haben. Als ich aufgestanden bin, lag Eline noch im Bett und hat Harry Potter gelesen. Da sie keine Anstalten machte aufzustehen und anscheinend noch keinen Hunger hatte, als ich ihr einen guten Morgen gewünscht habe, durfte ich mich zu ihr ins Bett legen und wir haben gemeinsam gelesen.
Was mich sehr positiv überrascht hat war, dass Eline einfach so, nachdem wir Pancakes zusammen gemacht und gegessen hatten, angefangen hat die Schüsseln und Teller abzuwaschen, ohne dass ich etwas gesagt habe.

Generell ist Eline sehr gut erzogen (genau wie Lya),aber auch hilfsbereit, ausmerksam und hilft mir ohne zu Murren beispielsweise beim Wäsche abhängen, (was hier, wie Spülmaschine ausräumen, Wäsche waschen und aufhängen, zu meinen täglichen kleinen Aufgaben gehört). Um ihr das Ganze etwas schmackhafter und interessanter zu gestalten, habe ich sie gestern beim Wäscheabhängen Huckepack genommen. Sie hat alle Klamotten auf der oberen Etage abgehängt und ich auf der unteren. Zusammengelegt habe ich alle Klamotten und sie hat sie in den Wäschekorb zum Abtransportieren getan. 🙂


So harmonisch verlief auch der heutige Tag, an dem wir noch Sachen verstecken gespielt haben, verkleiden, Inliner und Fahrrad gefahren sind, Elines Haare gewaschen, geföhnt und Zöpfe gemacht haben, mit Lya, die von der Schule zurückgekommen ist, gegessen, eine halbe Stunde eine französische Pferdeserie angeguckt, die Eline sehr mag, kurz eingekauft, damit wir kleine Mini-Muffins backen konnten, in der Hängematte zusammen sehr lange gelesen, Wäsche abgehängt, Tischtennis gespielt und den Tisch gedeckt, damit wir mit der ganzen Familie essen können. (Ja so ein Kind will beschäftigt sein! 😀)


Essensgewohnheiten im Hause Masson:


Wie gerade erwähnt essen wir immer abends mit der ganzen Familie, da die Eltern meistens erst gegen 19 Uhr von der Arbeit kommen. Hier gibt es jeden Abend eine Vorspeise, die in den letzten Tagen meistens aus Tomatensalat, Salat mit Fetakäse oder Oliven mit Brot und Olivenpaste bestand. Zur Hauptspeise gab es beispielsweise die Reis- und Gemüsereste vom Sonntagnachmittag, Teigtaschen mit einer Kartoffelbrei-Käse-Füllung (eine Spezialität aus Marseille) und Gnoccis mit Tomatensauce. Zum Nachtisch essen alle meistens einen Joghurt oder Kompott, was ich nur nach dem Mittagsessen gewöhnt bin. Das hört sich noch recht normal an und hier gibt es auch immer etwas, was ich kenne, dennoch gibt es hier auch vieles Neue, was ich interessiert probiere. Heute haben wir zum Beispiel eine andere Spezialität aus Marseille gegessen, die wie große, runde gebratene Taler aussah und ich glaube aus Kichererbsen war. (Karine wusste nicht, wie das auch Englisch und deutsch heißt, ich wusste es auch nicht auf Englisch) Das hat sehr gut geschmeckt, aber an manche Sachen muss ich mich noch gewöhnen, wie beispielsweise den vielen Käsekonsum hier. 😀


Nachmittags, wenn die Kinder von der Schule kommen, wollen sie meistens nur etwas kleines Essen, wie zum Beispiel Käse 😀, weswegen ich sehr viel weniger kochen muss bis jetzt, als ich dachte.


(Montag morgens gab es Crêpes )


Die Sprache:


Jeden Tag verstehe ich mehr, und selbst Eline verstehe ich mittlerweile sehr gut. Wenn nicht, hilft entweder das Zeigen auf Dinge oder Google Übersetzer. :D
Lya kann, so schweigsam sie den Tag über mit ihren Kopfhörern im Ohr ist, am Abend, wenn ihre Eltern am Essenstisch sitzen, noch viel mehr plappern als Eline, wobei sie dem Tonfall nach des Öfteren sehr über ihre Lebenssituationen und Lehrergespräche amüsiert ist. Meistens berichtet sie von ihrem Schultag, (soweit ich das verstehen kann. 😀 )


Wenn Philipp und Karine langsam und deutlich auf Französisch reden, verstehe ich meistens alles bis sehr viel. Nur bei den wirklich wichtigen Sachen, bsw. Aufgaben für den nächsten Tag, frage ich lieber nochmal nach, damit ich nichts falsch und alles richtig verstehe. Im Notfall hilft dann das Englische weiter.


Allgemein helfen mir, außer dem Reden mit Familie Masson, auch das Lesen, Hörbuchhören und Spielen mit Eline sehr beim Französisch lernen. Gestern haben wir zum Beispiel „Wer ist es?“ auf Französisch gespielt, bei dem man den Anderen fragen muss, ob die jeweilige Figur braune Haare, blaue Augen, eine Brille etc. hat. Hierbei hilft und korrigiert mich Eline geduldig.

Bei Gelegenheiten, wie dem Sonnen im Garten oder beim Warten auf das Ende von Lyas Physiotherapie, habe ich auch schon Vokabeln mit meinen Vokabelheften aus der Schulzeit gelernt. Hierbei konnte ich mich schon des Öfteren über manche Wörter, Sätze und Übersetzungen amüsieren. „C’est le bordel“ heißt nicht „Das ist das Bordel“, sondern „Das ist das totale Chaos!“. Oder „faire une affaire“, wovon sich im Deutschen das Wort Affäre abgeleitet hat, heißt eigentlich „ein Schnäppchen machen/ etw. günstig einkaufen.“
Manche Übersetzungen/ Wörter im Französischen sind aber auch schöner und machen mehr Sinn als im Deutschen, wie zum Beispiel das Wort „un journal intime“, was auf Deutsch „Tagebuch“ heißt. Ein „intimer/privater Bericht“ beschreibt das, was ein Tagebuch ausmacht, finde ich viel mehr als „Tagebuch“. 😀


Mit dieser kleinen Vokabeleinheit verabschiede ich mich für heute von euch,


Eure Jule 🙂

PS: Ein kleines Beweisfoto zur Klischeebstätigung Nummer 2:

Das ist eins der 3 1/2! Regale voll mit Wein im "Intermarche"/"Supermarkt"! 😀

Mimet und Marseille von oben

Sonntag, 03.09.2017

Hallo meine Lieben,

heute haben Karine, Lya, Eline und ich eine kleine Wanderung unternommen, um mir die atemberaubend schöne Aussicht von den Bergen auf die Städte zu zeigen. Es war wirklich wundervoll, weswegen ich euch die Fotos natürlich nicht vorenthalten kann. 😀

  Lya und ich    Marseille  Marseille      Lya und Eline nachdem sie sich vor uns versteckt haben   Mimet und Umgebung   Der Berg Saint-Victoire Saint-Victoire   Mimet, Aix en Provence und Umgebung    Mimet, Aix en Provence etc.

Dieser Link führt euch nach Mimet und Umgebung auf Google Maps, damit ihr euch ein bisschen besser vorstellen könnt, wo ich wohne. 🙂

https://www.google.de/maps/place/13105+Mimet,+Frankreich/@43.4470924,5.2755205,70669m/data=!3m1!1e3!4m5!3m4!1s0x12c996c0f323231f:0x40819a5fd9701b0!8m2!3d43.414078!4d5.504583

 

 

Liebe Grüße,

Eure Jule 🙂

 

Tag 2 und 3

Samstag, 02.09.2017

Hallo meine Lieben,

obwohl es nur zwei Tage waren, die seit meinem ersten Eintrag vergangen sind, ist viel passiert.

Am Freitag war ich mit den Kindern am Vormittag wieder alleine. Da Lya lieber Zeit für sich haben wollte, habe ich bis 16 Uhr hauptsächlich Eline beschäftigt. Wir haben gebastelt, im Garten sehr lange Zeit damit verbracht eine "Hütte" zu "bauen" (hauptsächlich zu dekorieren) und es uns in der großen Hängematte mit Kissen und Decken gemütlich gemacht. Dabei hat Eline, die ganze Zeit geredet und sich nicht daran gestört, dass ich ihr nicht anworten konnte, nur immer wieder lachen musste, weil ihre Plapperei schon eine gewisse Komik hat. (Sie ist sehr geduldig mit mir und versucht mir das, was sie mir sagen möchte mit Händen und Füßen und Zeigen zu erklären.) 

Was ich nach kurzem Googlen von ihr verstanden habe war, dass sie die ganze Zeit davon geredet hatte, dass wir uns in der Hängematte vor dem kalten "Mistral" schützen müssen, wobei sie stehts darauf geachtet hat, dass auch bei mir ja keine Lücke zwischen den Decken frei ist, sodass ich frieren könnte.

Der Mistral ist ein kalter Provencewind, der hier jeden Monat weht und direkt an der Küste von Marseille, wo wir heute waren, ungefähr doppelt so kräftig weht, wie bei uns an der Nordsee. (50 k/mh stand im Internet)

Um mir meine Sprachschule, den Bahnhof und die Schulen der beiden Kinder zu zeigen, sind Lya, Eline, Philipp und ich am späten Nachmittag nach Aix en Provence gefahren, was ungefähr so groß ist wie Wilhelmshaven, aber komplett anders aussieht.

Die Häuser sind hier überall fast ausschließlich beige angestrichen und haben orange Ziegeldächer. Es gibt viele Nadelbäume, Büsche, Sträucher und Diesteln, aber wenn, nur ausgetrocknetes Gras, was man eher als bodenbedeckendes Stroh bezeichnen sollte. :D Das heißt man merkt und sieht den Pflanzen an, dass sie eher selten Wasser bekommen. Trotzdem halten hautsächlich die Bäume die Landschaft zwischen Häusern und Straßen erstaunlich grün. Die Straßen sind hier an manchen Stellen deutlich schmaler als in Deutschland, es gibt viel mehr Kreisel, die meistens zweispurig sind und die sehr oft vorkommende Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 wird hier strikt mit nicht wenigen Bremsschwellen durchgesetzt.

 

Heute nach dem Frühstück haben wir mit der ganzen Familie einen Ausflug nach Marseille an die Küste gemacht, um mir die tolle Stadt und den Hafen zu zeigen. Es war ein langer, aber malerisch schöner Ausflug, da wir zum Beispiel durch Gassen eines Künstlerviertels gegangen sind und direkt am Meer ein Museum mit sehr ungewöhnlicher Fassade stand, durch die man direkt aufs Meer blicken konnte.

Die Kirche/Kathedrale auf den Bildern ist eine Bischofskirche der römisch-katholischen Erzdiözese in Marseille, die mit der Eröffnung 1893 noch recht neu ist.

 

Gegessen haben wir in einem kleinen Restaurant direkt am Hafen. Nach kurzer Zeit haben sich drei Brasilianer vor dem Restaurant aufgebaut, gesungen, auf große Trommeln gespielt und nacheinander Kunststücke vorgeführt, wobei einer von ihnen einen siebenfachen! Flickflack mit Salto zum Abschluss vorgeführt hat. Sehr beeindruckend!      Anhand der Teller der anderen Gäste und der Erklärung von meinen Gasteltern habe ich herausgefunden, dass es hier typisch ist Pommes mit Muscheln zu essen. Ich habe eine Muschel von Philipp probiert...es schmeckt mir zu doll nach Meer. 😀 Da bin ich lieber bei meiner Pizza Maghertia geblieben, die mit ziemlich viel Käse zubereitet wurde.

Damit kommen wir auch schon zu der:

Klischeebestätigung der Franzosen Nummer eins 😀!: Direkt am ersten Tag, nachdem ich den Kindern Nudeln mit Tomatensauce gemacht habe, hat Lya ungefähr 7 Sorten Käse aus dem Kühlschrank geholt, sie mir gezeigt und erklärt und dann mit Eline um die vier Stücke Käse einfach so gegessen. (Beim dritten Stück kam dann immerhin noch ein Brot dazu.) Dies kommentierte Lya nur mit "J'adore le fromage"= Ich liebe/vergöttere Käse. 😀

Klischeebestätigung Nummer zwei: Gestern Abend haben wir mit der ganzen Familie zu Abend gegessen. Karine erklärte mir, dass hierbei ein kleiner Aperitif nicht fehlen dürfe. Und dreimal dürft ihr raten, was dieser Aperitif war....Wein natürlich! :D und soweit ich es verstanden habe, trinkt sie jeden Abend ein Gläschen.

Klischeebestätigung Nummer drei:  Als Philipp mir die Sprachschule gezeigt hat, kam uns eine etwas korpulentere Frau entgegen, die wohl gerade vom Einkauf nach Hause lief. Und was trug sie unter ihren Arm geklemmt mit sich? Nicht ein..nicht zwei ..sondern gleich vier Baguettes in Brottüten verpackt. 😀

 

Ein weiteres Kulinarisches Highlight heute war ein Eis zum Nachtisch, welches die Verkäufer in Rosenform formten. Ich hatte zwar ein Eis ohne Macaron, aber trotzdem war es sehr lecker und wie ich finde eine ziemlich coole Idee.  

 

Nachdem wir zu Hause angekommen sind und wir kurz verschnauft haben, bin ich das erste Mal mit dem Auto gefahren, das mir Familie Masson zur Verfügung stellt. Es (ein Twingo) lässt sich ganz gut fahren und ist zum Glück recht klein, was auf den schmalen Straßen sehr von Vorteil ist. Nur beim rückwärts auf der schrägen/bergigen Auffahrt Parken hatte ich etwas Schwierigkeiten, weil ich dabei noch einen Bürgersteig überqueren musste und natürlich nicht Philipps Auto anstupsen wollte. 😛  

Die kleine Probierfahrt haben Eline, Karine und ich genutzt um Einkaufen zu gehen. Generell kauft Familie Masson sehr viele Bioprodukte und achtet auf gute Lebensmittel (vom Markt bsw.). Karine hat mir mehrmals gesagt, dass ich mir aussuchen kann, was ich möchte und gefragt, ob ich irgendetwas brauche etc., was ich sehr nett und aufmerksam finde.

 

 

Damit verabschiede ich mich für heute. Bis die Tage

Eure Jule 🙂