Berichte von 08/2017

Erschöpft, aber glücklich angekommen

Donnerstag, 31.08.2017

Hallo meine lieben Verwandten und Bekannten,

wie die Überschrift schon sagt, bin ich seit gestern Nacht hier in Mimet. Ziemlich erschöpft, aber glücklich endlich hier sein zu können. Die Flüge von Hamburg nach Paris und von Paris nach Marseille waren zwar anstrengend und teilsweise sehr wacklig (was ich etwas gruselig fand!), dennoch gab es viele schöne Momente, wie die glitzernden Nachtlichter der einzelnen Städte und Dörfer vor Marseille von oben betrachten zu können. Oder der Bestätigungsgedanke meinerseits im zweiten Flugzeug, nachdem ich mehrere Franzosen sprechen gehört habe und beim Anblick vieler mit einem Schmunzeln dachte, die sehen "wirklich Französisch" aus, wusste, dass ich das Richtige getan habe und mich wirklich darauf freue wieder/richtig französisch zu lernen und sprechen zu können.  (Eine Frau sah aus wie die Schauspielerin von " Die zauberhafte Welt der Amelie" und ein anderer hatte sehr viel Ähnlichkeit mit dem Vater von "Monsieur Claude und seine Töchter. 😀 )

 

Ich wurde von Karine und Philipp (den beiden Eltern) am Flughafen abgeholt und direkt (sprachlich) auf Deutsch , aber traditionell französisch mit einem "Kuss" rechts und links begrüßt. Eline und Lya, die beiden Mädchen der Familie, waren zu Hause geblieben und schliefen schon, weil es so spät war.

Zu Hause angekommen sind wir direkt ins Bett gegangen, was vor allem ich wirklich nötig hatte.

Am nächsten Morgen durfte ich dann die beiden Kinder kennenlernen, die mich nach einem kleinen Frühstück direkt gefragt haben, ob ich etwas mit ihnen spiele. (Besser gesagt: Sie haben mich bei ihren Brettspielen, die wir gespielt haben, "mitspielen lassen" 😀) Dabei konnte ich dann direkt lernen wie die Vokabeln für bestimmte Bauernhoftiere heißen und bis Zehntausend zählen üben, was beim zweiten Spiel (einem Hotel-Bau-Spiel, was so in etwa funktioniert, wie Monopolie) gefragt war.

Die Eltern waren schon früh morgens zur Arbeit gefahren, weshalb ich mit den Kindern bis 19 Uhr alleine war. Das hört sich zwar sehr nach "ins kalte Wasser geschmissen werden" an, aber es war ein wirklich schöner Tag. Die Kinder haben mich sehr herzlich aufgenommen und Eline, die jüngere der Beiden (9 Jahre alt), die anfangs noch etwas schüchtern war, ist im Laufe des Tages immer mehr aufgetaut. Sie hat mir ein beklebtes Heft und eine kleine Schachtel, die sie selbst aus Ton gemacht hat, geschenkt und später als wir einen französischen Kuchen "au chocolât" gebacken haben, hat sie mit Glitzerzuckerguss meinen Namen einfach so auf den Kuchen geschrieben, was ich sehr süß fand.

 

Eline und Lya sind sehr musikalisch und spielen Klavier und Violine (Der Violine hört man es noch an, dass auf ihr eine Neunjährige spielt 😀) und singen zu Liedern, die sie auf Youtube anmachen.  Da sie wussten, dass ich Klarinette spiele, mich gefragt haben, ob ich etwas spielen kann und ich in meinen acht Jahren Klarinettespielen schon öfter schönen französischen Liedern (mit Klavierbegleitung) begegnet bin, konnten wir ihrem Vater Philipp direkt ein klitzekleines spontanes "Konzert" vorspielen.

Mit der Sprachverständigung klappt es auch schon erstaunlich gut. Am Frühstückstisch habe ich zwar zuerst kein Wort verstanden und mich zum Glück durch Lya, die etwas Englisch spricht, verständigen können, hatte meine "Scheu" französisch zu sprechen aber schnell ablegen können (und auch müssen!) Am Abend konnte ich dann schon sehr viel verstehen und sogar Philipp auf französisch antworten können. Insgesamt verstehe ich Lya am besten auf Französisch, Karine, die erst gegen 21 Uhr von der Arbeit kam, hat hauptsächlich Englisch mit mir geredet, Philipp spricht auch eher ungerne Englisch und Eline plappert seit heute nachmittag, als wir zusammen in ihrem Garten waren, einfach die ganze Zeit auf französisch, obwohl ich ihr nicht antworten kann. 😀

Das Wetter war heute erstaunlich milde, da ich davon ausgegangen bin, dass ich den ganzen Tag nur am schwitzen sein werde. Gestern und heute haben sie mir gesagt, dass es wohl die letzten drei Wochen sehr warm war, aber für heute viel Regen angesagt war....Für Wilhelmshavener Verhältnisse konnte man das heute höchstens "vereinzelten Nieselregen" und bewölkt nennen, aber mehr auch nicht. 😀 Dadurch ist es aber zum Glück anscheinend nicht so drückend warm und sehr viel angenehmer als ich dachte.

Die Familie hat mich insgesamt sehr herzlich und schnell aufgenommen, bemüht sich sehr um mich und hat mehrmals gefragt, ob mit meinem Zimmer alles in Ordnung ist, ob ich noch irgendetwas brauche, etc.

Daher freue ich mich auf die nächsten Tage,

Liebe Grüße an Alle,

Eure Jule. 🙂

 

Bald geht es los

Dienstag, 29.08.2017

Dies ist der erste Eintrag in meinem neuen Blog. In Zukunft werde ich hier über meine Erlebnisse im Ausland berichten.