Warum es in Frankreich weniger dicke Menschen gibt

Montag, 11.09.2017

Hallo meine Lieben,

um euch diese Frage zu beantworten muss ich beim Bericht für Samstag starten. An diesem Tag sind Karine, Eline und ich nämlich zu einer "Veranstaltung" gegangen, die es so nur in Frankreich gibt, und dessen Konzept ich noch nie vorher gesehen, aber vollkommen überzeugt davon bin.

Wir sind in Aix en Provence auf eine Art Markt gegangen, auf dem viele verschiedene Stände aufgebaut waren. Aber anstatt Essen o.ä. zu verkaufen, haben die einzelnen Stände, sogenannte "Associationen" verschiedene Sportarten, Musik- und Kulturangebote vorgestellt. Von Thai-Chi, über Klettern, Tanzen, Töpfern und wie die Römer leben war alles dabei. Die Tanzschulen haben mit Tanzauftritten geworben und eine Musikgruppe mit einem musikalischen Einlauf und anschließendem Konzert. Das war ein ganz schönes Spektakel, aber höchst interessant. Zu den Ständen, die man interessant findet, (bei Eline und Lya zum Beispiel Tanzen, Schwimmen, Musik, bei mir Yoga und Fitness) geht man einfach hin und lässt sich von den sehr netten Menschen dort beraten, wird allgemein informiert und bekommt eine Broschüre in die Hand gedrückt, meistens mit angekreuzten Kursen, die man ausprobieren möchte.

Zu diesen Associationen sind Philipp und ich dann nochmal am Nachmittag in Mimet und Bouc bel Air gefahren, weil Philipp dort auch Sportkurse(Fahrrad/Mountainbike und joggen) macht. Dort waren sie im Priziep genau so aufgebaut, wie in Aix en Provence.

So bin ich also mit einem Stapel Broschüren nach Hause gekommen und kann nun (einmal gratis) in den nächsten zwei Wochen zu den jeweiligen Sportkursen gehen und gucken, ob sie mir gefallen.

Diese Associationen sind allgemein nicht daran interessiert wirklich Geld zu machen, sondern die Leute zu animieren Sport zu machen. Und das mit Erfolg! Was mich am Anfang noch still und heimlich gewundert hat und mit dessen Vermutung ich mir nicht sicher war, hat sich nach Gesprächen mit Freunden und mit der Nachfrage bei Philipp bestätigt. Die Menschen sind hier wirklich nicht so dick wie in Deutschland und das, weil sie aufgrund der Associationen so viel bzw. regelmäßig Sport treiben.
Philipp hat mir erzählt, dass es hier allgemein üblich ist, in einer Sportassociation zu sein, egal in welchem Alter. Außerdem hat er mir erzählt, dass es nicht das Gleiche ist wie ein Klub, weil in "Clubs" anscheinend richtige Wettbewerbe stattfinden, bei denen man Geld gewinnen kann.

Allgemein finde ich, dass dieses Associationskonzept, ist eine wirklich gute Idee ist, um soziale Kontakte zu knüpfen, sich weiter zu bilden und vor allem um fit zu bleiben für wenig(er) Geld!
Sowas sollte es auch in Deutschland geben!

Mit dieser kleinen kulturellen Informationslehrstunde verabschiede ich mich für heute von euch,

Gute Nacht (wenn ihr den Blog abends lest 😀)

Eure Jule 🙂