Freundschaften festigen und noch mehr neue Leute kennenlernen

Donnerstag, 05.10.2017


Hallo meine Lieben, 🙂

entschuldigt, dass ich so lange nicht geschrieben habe, aber ich habe einfach nicht die Zeit und Ruhe gefunden in der letzten Woche. Und gestern hatte ich kein Internet… Und entschuldigt, dass es dieses Mal sehr lang ist und ohne Bilder. Mein Laptop ist heute Nachmittag kaputt gegangen und ich weiß noch nicht, wie ich euch weiterhin berichten werde, aber ich finde eine Lösung!


Wahrscheinlich werde ich soweit es möglich ist meinen Blogeintrag jetzt immer am Anfang der Woche und nach meinen Wochenenden tätigen.


Erlebnisse des letzten Wochenendes: Am Freitag sind Elli, Yuri, Fatima (alle aus meinem Sprachkurs) und ich in ein Restaurant/Imbiss gegangen und haben eine Art zusammengeklappte Pizza gegessen. Im Menu war noch ein Getränk und ein Nachtisch beinhaltet, und vor allem der Nachtisch, der etwas an Tiramisu nur mit Oreokeksen erinnert hat, war gigantisch lecker. Danach sind wir auf eine Art Marktplatz gegangen, auf dem super viele Tische und Bänke aufgebaut waren an denen viele Leute saßen und gegessen und getrunken haben. Wir haben freie Plätze genau neben einer charmanten Live Band gefunden. Wenn ich mit diesen Mädels unterwegs bin sprechen wir sogar schon auf Französisch miteinander und nur im Notfall, falls ich eine Vokabel nicht weiß, sprechen wir Englisch.

Als Elli und ich mit dem Zug nach Hause fahren wollten, standen wir am Bahnhof und keine Züge fuhren mehr wie üblich. Zum Glück hat uns eine andere Au Pair namens Ieva nach Hause fahren können, sonst hätten wir auf den nächsten Zug um 7 Uhr morgens warten müssen, worauf niemand von uns beiden Lust hatte.


Samstag um elf bin ich dann mit Elli, diesmal mit dem Auto, nach Aix gefahren um mich mit Fatima, Yuri und Sara zu treffen. Nachdem wir einen Kebab mit Pommes gegessen haben, (hier merkt man deutlich die Preisunterschiede zwischen den Hauptstraßen und den kleineren Nebenstraßen) sind wir in eine, so wie ich das verstanden habe, größte Shoppingmeile von Frankreich gefahren. Es war auch wirklich riesig. Wir haben uns allerdings nur in einem Shoppingcenter/Passage aufgehalten, was allen außer Elli auch vollkommen gereicht hat. Während wir anderen durch die etwas stickige und parfümierte Luft immer müder wurden, wollte Elli, die sich ziemlich für die neusten Modetrends interessiert von einem Markenladen, von dem wir anderen noch nie was gehört hatten in den nächsten. 😀 Das hat sehr zur allgemeinen Belustigung von uns anderen beigetragen, weil die anderen es genau wie ich, nicht nötig finden uns ein T-shirt für 20 Euro mehr zu kaufen, nur weil dort ein kleines Zeichen der Marke draufgestickt ist. Nachdem wir uns einen Café und ich einen Crêpes gegönnt haben sind wir wieder nach Aix gefahren. Als wir auf den Bus gewartet haben, hat es plötzlich extrem angefangen zu regnen, was das erste Mal war, seitdem ich hier bin. Fatima hat uns aber mit ihren Witzen und Albernheiten bei Laune gehalten, sodass die Kälte zu ertragen war. Trotzdem war ich dann froh in meinem warmen Bett zu liegen und so den Abend entspannt ausklingen lassen konnte. (Das Wetter ist übrigens in der letzten Woche zum Glück wieder wärmer und sonniger geworden.)


Am Sonntag habe ich mich mit Sophie und Melanie aus Deutschland und Lara einer Amerikanerin getroffen und in einem Café Muffins gegessen. Wir haben auf Englisch miteinander geredet und ich muss sagen, dass das Amerikanische Englisch manchmal etwas nervt, weil sie nach jedem zweiten oder dritten Wort ein „like“ einschieben. „You know like when I’m kind of like going over the street like …” Wer die Känguruchroniken von euch kennt, kann sich daran erinnert fühlen. 😀 Natürlich was es aber trotzdem sehr nett und interessant, vor allem, weil wir über die unterschiedlichen Kulturen geredet haben.
Dadurch, dass ich am Anfang mit Sophie auf Deutsch geredet habe und hier natürlich von Französisch umgeben bin, hatte ich am Nachmittag immer wieder einen „Sprachsalat“ in meinem Kopf, weswegen mir zum Beispiel manche Wörter nur auf Französisch und nicht auf Englisch eingefallen sind oder ich einmal kurz innehalten musste, als ich Sophie etwas auf Deutsch sagen wollte, um nachzudenken.


Als ich dann mit dem Zug von Aix en Provence nach Gardanne (eine Station weiter)  nehmen wollte, bekam ich die Folgen des Marseiller Attentat am Sonntagmorgen insofern zu spüren, dass keine Züge mehr in Richtung Marseille fuhren und niemand genau sagen konnte ob und wann die Züge wieder fahren würden. Letztendlich habe ich dann zwei Stunden am Bahnhof gewartet, bin dann mit dem Bus nach Bouc bel Air gefahren und wurde dort von meinem Gastvater abgeholt, was alles etwas nervig war, aber natürlich nicht zu verhindern. Dass das Attentat hier in der Nähe passiert ist, ist schon etwas gruselig, aber dagegen kann man ja nicht wirklich etwas machen außer weiter zu machen wie gehabt…


Am Montagabend konnte ich mein Französischsprechen nochmal besonders üben, da Fatima neue einheimische Leute kennengelernt hatte, die in Marseille wohnen und hier studieren. Wir (Fatima, Yuri, Injin, Elli und ich haben uns mit den drei Jungs in Aix getroffen und uns bei einem Bier/Wasser unterhalten, was wirklich enorm geholfen hat, um das Französischsprechen zu verbessern! Da wir alle am nächsten Tag wieder Schule hatten, sind Elli und ich, aber auch die anderen so um halb elf nach Hause gefahren (Wir diesmal mit dem Auto, damit wir auch wirklich nach Hause kommen.) 😛


Vor allem Fatima und Yuri sind zwei so liebenswerte und charmante Menschen, die ich von Tag zu Tag mehr ins Herz schließe. Auch mit Elli verstehe ich mich gut, wovon wir beide profitieren, weil wir direkt nebeneinander wohnen und außer, was das shoppen angeht, vieles gemeinsam haben, wie zum Beispiel, dass wir essen lieben 😀, aber auf gesunde Ernährung achten wollen. Heute Abend waren wir noch zusammen joggen, was sehr gut getan hat.

Damit verabschiede ich mich entschuldigend für den langen Text für den ersten Teil von euch,


Eure Jule🙂